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Nadia Rybarova – Gastgeberin im Post Hotel Löwe

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©Benjamin Hofer
Das Post Hotel Löwe hat schon vieles erlebt. Einst vom Zerfall bedroht, wurde es vor einem Jahr feierlich wiedereröffnet. Dank Origen schreibt das ehrwürdige Hotel am nächsten Kapitel seiner über 200-jährigen Geschichte. Eine wichtige Rolle spielt darin Nadia Rybarova, die neue und engagierte Gastgeberin.

Wir treten in das Post Hotel Löwe ein und betreten gleichzeitig eine ganz eigene Welt: Farbenfrohe Wände, schlichte, aber stilvolle Einrichtung, die Spuren der Zeit bewusst erhalten gelassen – die besondere Ambiance des Hauses ist überall zu spüren. Im gelb leuchtenden Eingangsbereich empfängt uns Nadia Rybarova mit einem herzlichen Lachen und festem Händedruck. Seit der Wiedereröffnung im Juni vor einem Jahr führt sie das Haus als Gastgeberin. Sie nimmt uns gleich mit und führt uns durch das Restaurant, vorbei am Buffet, durch einen kleinen Gang, direkt in ihr Büro.

 

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Kultur und Gastronomie verbinden

«Hier bereite ich jeweils den Tag vor, plane und organisiere alles rund um die reservierten Übernachtungen, Essen oder die täglichen Origen-Führungen, die jeweils im Restaurant mit einer kleinen Mahlzeit enden», erzählt Nadia. Danach koordiniert sie alles mit ihrem Team und kümmert sich um die Frühstücksgäste, die dieses noch auf dem schönen alten Silber aus Donata Willis Zeiten serviert erhalten. Die Zeit fliegt.

 

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Nadia fühlt sich sichtlich wohl als Gastgeberin und Repräsentantin der Kulturinstitution Origen. Ein Hotel zu führen, das gleichzeitig auch Bühne für Gesang und Theater ist, empfindet sie als grosses Privileg. «Meine Aufgabe ist es, den Hotelbetrieb mit Origens Programm zu verbinden. Das benötigt ein Umdenken der üblichen Abläufe und neue Ideen», so die erfahrene und kreative Hotelfachfrau.

 

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Begeisterung und Unterstützung

Was Nadia besonders berührt: «Die Gäste haben einfach eine Riesenfreude, dass das Hotel wieder offen ist. Sie treten ein und sagen: Toll, was Sie aus dem Haus gemacht haben. Machen Sie weiter so.» Dies immer wieder zu hören, sei aussergewöhnlich und natürlich sehr motivierend für das ganze Team.

 

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Origen hat das baufällige Hotel im 2019 gekauft und danach aufwändig saniert. 6.8 Millionen Franken wurden investiert, um das Haus vom Zerfall zu retten. «Ein kleines Wunder, das auch dank der Hilfe und Spenden unzähliger Privatpersonen möglich wurde», nickt die Gastgeberin. Entstanden sind Räume voller Farben und Muster. Wände und Decken strahlen inGelb, Rosa, Türkis oder Rot. Die Zimmer und Suiten sind europäischen Metropolen gewidmet als Hommage an die weitgereisten Gäste früherer Jahrhunderte, alle komplett unterschiedlich gestaltet und eingerichtet. Erdacht und entworfen hat dieses einzigartige Dekor der berühmte Textildesigner Martin Leuthold.

 

Backen aus Leidenschaft

Mit der Belegung von Hotel und Restaurant zeigt sich Nadia bislang sehr zufrieden. Die meisten Gäste übernachten hier, um eine Vorstellung von Origen zu besuchen. Doch immer öfters kommen auch andere Übernachtungsgäste dazu. Und im Restaurant treffen sich Einheimische, Gäste oder Durchreisende, um ein Essen oder Kaffee und Kuchen zu geniessen. Apropos: Die Patisserie ist eine grosse Leidenschaft von Nadia. Sie backt für ihr Leben gern und macht alles selber im Löwen. «Mittlerweile sind es wohl mehr als 100 Rezeptbücher, aus denen ich mich inspirieren lasse», lacht sie. So kann es vorkommen, dass Nadia bis um Mitternacht am Backen ist, um mit viel Liebe zum Detail etwas Neues zu kreieren. «Es muss perfekt passen, ich kann nicht anders», meint sie augenzwinkernd.

 

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Kulinarische Entdeckungsreisen

Als weitere grosse Passion nennt Nadia das Reisen. Gutes Essen, Genuss und Geschichte spielen dabei stets eine wichtige Rolle. «Ich tauche gerne in die lokale Kultur ein, interessiere mich für Bauten und besuche Museen.» Hat die Geniesserin Zeit, geht es quer durch die Schweiz, Frankreich, Italien, Österreich oder Spanien. «Allein die Schweiz kann man über Jahre bereisen und dabei immer wieder Neues entdecken».

 

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Von Trencin nach Mulegns

Aufgewachsen ist Nadia Rybarova in Trencin in der heutigen Slowakei, etwa eine Stunde von Bratislava entfernt. Als vielseitig interessierte Schülerin konnte sich Nadia vieles vorstellen, was sie einmal werden möchte. Eher aus einer Laune heraus studierte sie Hotelfach. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hatte sie die Möglichkeit, als Austauschschülerin in die Schweiz zu gehen und kam 1995 an die Hotelfachschule in Passugg. Hier absolvierte sie ein Praktikum im Tschuggen Grand Hotel in Arosa.

 

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Nach abgeschlossener Ausbildung arbeitete Nadia im Management einer slowakischen Schuhfirma. Eine sehr lehrreiche Zeit, doch nach drei Jahren wollte sie zurück in die Hotellerie. Und es zog sie auch wieder in die Berge: Zunächst ins Südtirol und dann ins Unterengadin. Zehn Jahre lang war sie in der schmucken Pensiun Aldier in Sent tätig, als rechte Hand des Besitzers Carlos Gross. Als dieser 2023 verstarb, zog auch Nadia weiter. «Es war eine unglaubliche Zeit, ich habe für die Pensiun gelebt», sagt sie über ihr Wirken in Sent.

 

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Gemeinschaftliches Wirken

Und dann kam Mulegns. «Ich sah das Stelleninserat und fuhr deshalb einige Male extra über den Julierpass, um den Löwen zu sehen. Jedes Mal dachte ich: Oh Gott, dieses Hotel geht nie auf, ich sehe nur Baustelle», lacht sie. Schliesslich bewarb sie sich doch und nach dem Vorstellungsgespräch ging alles schnell.

 

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Nadia bekam die Stelle und startete am 1. April: «Ich habe dann tatsächlich auf einer Baustelle angefangen, gewisse Bäder waren noch im Bau, die Stromleitungen noch nicht alle fertig verlegt. So habe ich nach zwei Tagen aufgehört, schöne Kleider zu tragen», schmunzelt Nadia. Da vieles noch am Entstehen war, konnte sie sich voll einbringen und mit der Architektin Anja Diener, dem Designer Martin Leuthold und Giovanni Netzer mitkreieren. «Das Gemeinschaftliche schätze ich sehr an Origen. Und dass viel gelacht wird. Denn ich habe lieber Spass als Ernst.»

 

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Mehr als ein Hotel

Nadia schätzt auch die Vielfältigkeit im Post Hotel Löwe: die Kombination aus Kultur, Architektur, Geschichte und Gastronomie. Ihre Tage sind nie gleich. Durch die Verbindung mit Origen entsteht immer wieder Neues und Spektakuläres. Wie zum Beispiel die Eröffnung des Weissen Turms am 20. Mai, zu der auch Bundesrat Guy Parmelin anreisen wird.

 

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Nach unserem Rundgang kehren wir in Nadias Büro zurück. Von oben hören wir Musikklänge. «Ich liebe es, wenn ich hier arbeite und gleichzeitig höre, wie oben im Saal die Tänzer und Sänger proben», sagt Nadia mit leuchtenden Augen, «manchmal gehe ich für einen Moment nach oben und schaue zu, herrlich! Am allerliebsten mag ich Ballettaufführungen.»

 

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Text: Franco Furger und Bettina Bergamin
Fotos: Benjamin Hofer, Archiv

 

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Post Hotel Löwe

Restaurant: Mo/Di, 10 – 17 Uhr / Mi –So, 10 – 23 Uhr

Warme Küche: 12 – 14 Uhr / 18 – 21 Uhr

Hotel: 7 wunderschön eingerichtete Zimmer und Suiten

Reservation: hotel@origen.ch oder Tel. 081 659 15 11

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Der Weisse Turm

Am 20. Mai wird Bundesrat Parmelin den Weissen Turm eröffnen. Danach finden ab 23. Mai täglich Führungen um 11 und 13 Uhr statt.

www.origen.ch

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