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Medienmitteilung 27.08.2021

Die Uhr hängt im Felsentor

Eine Installation am Schweizer Julierpass zum Thema Zeit.

News 27.08.2021

Eine Installation am Schweizer Julierpass zum Thema Zeit

Ein Projekt des Künstlerduos GÆG (Wolfgang Aichner und Thomas Huber)

Ort: Unterhalb vom Fuorcla digl Leget, Julierpass, Graubünden, Schweiz
Termin: 19. August bis 24. September 2021

Ab dem 14. August 2021 montierte das Künstlerduo GÆG (Wolfgang Aichner und Thomas Huber) am Fuorcla digl Leget, einem wildromantischen Felsentor unweit vom Julierpass, eine große Uhr in die Felsöffnung. Die Menschen, die sich ihr nähern, erleben etwas, was normalerweise nicht erlebbar ist: erst die Verlangsamung und dann den Stillstand der Zeit.
 
Wieder war die Liebe zu den Bergen und der Natur Auslöser für ein neues Kunstprojekt. Mit Humor und Originalität geht das Künstlerduo GÆG seine Projekte an und scheut dabei keine Mühen und keine weiten Wege. Das Künstlerkollektiv GÆG (global aesthetic genetics), gegründet 2005 von den Münchner Künstlern Wolfgang Aichner und Thomas Huber, entwickelt für das Projekt UND ENDLICH eine Uhr, die stehen bleibt, wenn wir uns ihr nähern.

Im Sommer 2021 realisiert das Künstlerduo GÆG das alpines Kunstprojekt UND ENDLICH am Julierpass in der Schweiz zum aktuellen Thema der sich verlangsamenden Zeit. Ist die bizarre Felsarchitektur des durch natürliche Erosion entstandenen Felstores selbst bereits eine ungewöhnliche Erscheinung, hängt in dem Himmelstor obendrein eine riesige Uhr – ein wahrlich surreal anmutendes Objekt in dieser Landschaft. Offensichtlich verlangsamen sich die Zeiger, je näher man kommt. Vor dem Felsentor angekommen, regt sich selbst der Sekundenzeiger nicht mehr. Spätestens wenn man sich wieder entfernt und der Sekundenzeiger erneut anläuft, wird klar, dass man als Einzelperson Einfluss auf das Uhrobjekt (oder gar den wirklichen Zeitverlauf?) hat.

Das Kollektiv GÆG ist bekannt für spektakuläre, aber auch feinsinnige Kunstprojekte in der unberührten Landschaft. In guter Erinnerung ist ihr Projekt “passage2011“ (2011) geblieben, bei dem die Künstler-Alpinisten ein rotes Kunststoff-Boot von immerhin 150 Kilogramm Gewicht von Hand über den Alpenhauptkamm zogen und zur 54.Venedig Biennale brachten.

Im Jahr 2013 veranstalteten sie einen “powerwalk“ mit mitgetragenen Windrädern auf Europas größtem Gletscher, dem isländischen Vatnajökull. Im Jahr 2017 führte GÆG in “linear“ eine rechteckige Wanderung in den USA aus und zogen mit dem auf dem Rücken mitgetragenen silbernen Kugelschreiber imaginäre Staatsgrenzen durch die Staaten Utah, Wyoming und Colorado.

Und endlich Uhr
Wegbeschreibung