Medienmitteilung 24.06.2024

Die kühnste Baustelle der Alpen / ORIGEN

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Kommen Sie nach Mulegns! Das kleine Dorf an der Passstrasse ist wahrscheinlich die spannendste Baustelle des Alpenraums. Warum? In Mulegns tun sich grosse Bauwelten auf.

Kommen Sie nach Mulegns! Das kleine Dorf an der Passstrasse ist wahrscheinlich die spannendste Baustelle des Alpenraums. Warum? In Mulegns tun sich grosse Bauwelten auf. Wir renovieren die denkmalgeschützte Weisse Villa, die früher unglaublich farbig gefasst war, und zeigen Ihnen ihre noblen Interieurs. Wir haben die grosse Kutschenremise, wahrscheinlich eines der letzten erhaltenen Gebäude dieser Art, leergeräumt und einen grossartigen, stützenfreien Raum mit einer wunderbaren Dachkonstruktion freigelegt. Im Hotel Löwe strahlen die öffentlichen Salons in dezenter Pracht. Und der neue Weisse Turm, der in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich digital gedruckt wird, setzt die Mulegnser Tradition der Zuckerbäckerhäuser fort. Wo gibt es so viel Baukultur auf so kleinem Raum?

Die Mulegnser Zuckerbäcker des 19. Jahrhunderts haben architektonische Massstäbe gesetzt und das Dorfbild geprägt. Die französisch geprägten Villen erzählen vom sorgfältigen Bauen, von raffinierter Gestaltung, heiterem Licht. Der kleine Hotelstaat der Balzers umfasst die Hotelgebäude, die grossen Pferdeställe, das Telegrafenamt, eine Kutschenremise, ein Kraftwerk, zwei Schmieden. Im 21. Jahrhundert erzählen wir die Geschichte der Bündner Emigranten beherzt weiter und bauen zusammen mit der ETH Zürich den höchsten Zuckerbäckerturm der Welt: eine Hommage an die Mulegnser Pioniere und ein neuer Ort für kulturelle Performance. Bis es soweit ist, laden wir Sie zum ausgedehnten Baustellen-Rundgang. Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Besuch in Mulegns

Die grosse baukulturelle Führung «La tor alva» durch Mulegns beginnt in der Weissen Villa und endet in der grossen Wagenremise, in der die ETH neue digital gefertigte Bauteile präsentiert. Origens heiterer, vollständig in KI-gedrehter Film über den Zuckerbäcker «Baron Ledoux» rundet den Besuch auf der Baustelle ab. Im Ticketpreis der exklusiven Führung ist eine kleine Mahlzeit sowie die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr ab allen Bahnhöfen und Postautohaltestellen in Graubünden inkludiert. Die Führung findet vom 1. Juli bis 20. Oktober täglich um 11 und 13 Uhr statt.


Wir freuen uns auf Ihren Besuch,

Giovanni Netzer
Intendant Origen

Das digitale Labor der ETH Zürich

Das digitale Labor in der Kutschenremise

Einst barg die grosse Remise am Dorfrand von Mulegns Pferde und Kutschen. Heuer zeigen wir dort digitale Welten, die um den Bau des Weissen Turmes kreisen. Die vorgestellten Objekte eröffnen beispielsweise eine neue Perspektive auf den Einsatz von Kunststoffen in der Architektur. Die wunderbaren transluzenten Strukturen nutzen 3D-Drucktechnologien, um extravagante Gussformen zu erstellen. Das neue Verfahren erlaubt eine abfallfreie Kreislaufwirtschaft und ermöglicht eine neue, organisch wirkende Formensprache mit grossartigen Lichteffekten.
 

Öffnungszeiten

Die Ausstellung ist im Rahmen der grossen baukulturellen Führungen «La tor alva» zu besichtigen.

Ort des Erzählens

Der Traum des Zuckerbäckers

In der grossen Wagenremise zeigen wir nebst dem digitalen ETH-Labor eine märchenhafte Film-Installation. Kirill Richter hat einen Text von Giovanni Netzer reich illustriert: Ein Album mit bewegten Bildern, die komplett mit künstlicher Intelligenz generiert wurden, entführt den Zuschauer in eine verführerische, zuckersüsse Welt voller Abgründe. Musik von Eric Satie und Kirill Richter bilden dichte, dramatische Atmosphären. Schauspieler Andrea Zogg besticht als Erzähler.
 

Die Tradition der Märchenerzähler

Der Film über den Zuckerbäcker Ledoux ist von alter Erzählkultur inspiriert. Mit skurrilen Märchen, Heiligenlegenden und Schauergeschichten vertrieb man in den Dörfern die langen Winternächte. Die Bauernstube wurde zum Ort des Erzählens, des Fabulierens, der einfachen Dichtung. Die Geschichten wurden nicht aufgeschrieben, sondern mündlich tradiert, verändert, heftig ausgeschmückt. Der Weisse Turm führt diese Erzähltradition weiter. Er berichtet vom Heimweh der Zuckerbäcker, vom Glashaus des Sonnenprinzen, vom Kristallpalast am Julierberg. Der runde Kuppelsaal spielt Ballsaal, Traumwelt, Himmelstor – und vereint die Besucher zum neuen Erzählen.

Anreisen will Erlernt sein

Die Baustelle für den Weissen Turm braucht viel Raum und beansprucht den vorhandenen Parkplatz. Darum empfehlen wir Ihnen, Ihr Auto ein paar Fahrminuten vor Mulegns stehen zu lassen und den öV, der stündlich fährt, zu nutzen.
 
Im Ticketpreis für die exklusive Führung «La tor alva» ist die Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln 2. Klasse nach Mulegns und zurück ab allen Haltestellen in Graubünden inbegriffen. Für Gäste aus dem Unterland gilt das öV-inklusiv-Angebot ab und bis Landquart. Die nächsten kostenlosen Parkplätze befinden sich beim Langlaufzentrum in Rona oder gegenüber dem Hotel Restaurant Edelweiss in Sur.
 
Es ist ein wenig wie in Venedig: Die wirklich erlauchten Orte sind schwer zu erreichen. Aber der Aufenthalt ist alle Mühe wert. Willkommen in der Wasserstadt Mulegns. 

 

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