Unterwegs in der Ferienregion

Martina Lanz - Hotelière in 8. Generation

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©lorenzfischer
Das Hotel Post Bivio ist ein Haus mit viel Tradition und Charme. 1778 erbaut, war es das erste Gasthaus am Julier- und Septimerpass. Geführt wird der Familienbetrieb von Martina Lanz. 

Eist Ende Oktober, morgens um 9 Uhr. Witreten in das geschichtsträchtige Haus am Julierpass ein. Es herrscht reger und doch entspannter Betrieb. ste geniessen ihr Frühstück, ider Küche wird fleissig Gemüse gerüstet, in den Zimmern werden die Betten frisch gemachund ein Wanderefragt an der Rezeption nach einem Ausflugstipp. Mitten drin unüberall präsent: die Gastgeberin Martina Lanz. Die 63-Jährige führt das Traditionshaus, daimmer in Familienbesitz war, bereits in 8. Generation. Unglaublich.

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Martina ist eine Vollblut-Gastronomin, das spürt man sofort. Sie ist herzlich, enorengagiertimmer auf Zack und sagt geradeheraus, was sie denkt. Martina begrüsst uns und lädt uns auf einen Kaffee ins Restaurant ein.

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©Ivo Kiener

Lebendige Geschichte bis heute

Die Hotelière erzählt: «Bereits seit über 240 Jahren kehren Gäste im Hotel Post ein. Erbaut wurdunser Haus 1778 als erster Beherbergungsbetrieb auf der Passroute über den Julier unSeptimer. Die Menschen kamen als Säumerkolonnen und mit Postkutschen, die bis ins früh20. Jahrhundert zwischen Chur und dem Engadin verkehrten.» Erinnerungsstücke unFotos an den Wänden zeugen von dieser langen Geschichte. Neben der Beherbergung unBewirtung von Gästen diente das Haus als Pferdewechselstation und Poststelle, was ihauch seinen Namen verlieh.

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© Ivo Kiener

Die besonderLage als Passhotel ist bis heute spürbar vor allem an der Sprachenvielfalt iHaus. Martina und ihre Mitarbeitenden wechseln ganselbstverständlich zwischen DeutscunItalienisch, auch fliessendes Französisch und Dialektformen sind zu hören

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©Ivo Kiener

Stammgäste in bestem Alter

«Das Hotel Post durfte sich über all die Jahre einer sehr guten Auslastung erfreue, bestätigMartina. Ein grosseTeil der Gäste sind Stammgäste, die bereits seit vielen Jahreimmewieder kommen. Martina lacht: «Eigentlich haben wir im Hotel Post nuzweKategorien an Gästen: die Jungen und diejenigen im besten Alter; so wie ich.» Sistammen vor allem aus der Schweiz auch aus der Romandie und Deutschland, Frankreich, Holland oder England

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© Ivo Kiener

Naturverbundene Menschen, die das historische, gepflegtAmbiente sowie die hervorragende Küche schätzen. Die meistekommezum Ski- oder Schneeschuhtouren und im Sommer zum Wandern. Dafür ist das Haus bekannt, das enmit sechs Bergführern zusammenarbeitet. Auch die Chefin selber liebt es, in den Bergerund um Bivio unterwegs zu sein: «Hauptsache, in der Natur»!

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«Möglichslokal» isEhrensache

Martina Lanwuchs mit ihren Geschwistern in Bivio auf und verbrachte eine schöne Kindheit. «Obwohl unsere Eltern das Hotel führten, hatten wir auch ein Familienleben. Wir Kindewaren wann immer möglich draussen unterwegs, spielten Räuber und PolodeVersteckis, halfen beim Heuen und Geissen hüten», erzählt sie. «Damals waren wir in Bivio rund 50 Schulkinder und drei Lehrer. Eine superlässige Zeit». Nach deGrundschulabsolvierte Martina die Handelsmittelschule und stieg gleich danach im Hotel Posein.

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© Ivo Kiener

Während Martina erhlt, zeigt sie uns eines der kürzlich renovierten Zimmer. Es punktet mivielen liebevollen Details und sorgfältig ausgewählten Möbeln. Am liebsten würden wigleich ein paar Nächte bleiben! «Jedes der 48 Zimmer hat seinen eigenen Charakter», erklärdie erfahrene Hotelière.

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«Wir haben unser Haus all die Jahre immewieder erneuert unrenoviert, das muss man einfach machen.» Dabei werden nur lokale Handwerker unLieferanten berücksichtigt, eine Ehrensache», betont Martina. Einzig die Textiliekommevoetwas weiter her. Auf die Innenarchitektin angesprochen, schmunzelt sie: «Das machen alles meine langjährige Mitarbeiterin Silvana und ich. Es macht uns einfach Spass».

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HerzensprojekParEla

DiesFreude als Gastgeberin überträgt sich auch auf die ste und die Stimmung im Team. «Miist es wichtig, im Hotel präsent zu sein. Ich könnte darum nicht frei machen, während iHotel viel los ist. Darde ich ja das Team im Stich lassen.» Martina ist eine Gastgeberindigerne gute Gespräche führt und vielacht. Und wenn sie doch einmal Zeifüsich nimmt, geht sie auf die Langlaufskoder einSkitour, auf das Mountainbikodewandern. «Wir haben eine sschöne Natur im VaSurses. Darum isemir swichtig, dass diese für künftigGenerationen erhalten bleibt.»

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Eineihrer Herzensprojekte ist deshalder Parc ElaSeit Jahren engagiert sisich im VorstandeNaturparks. Selbstverständlich ist das Hotel Post ein Parc-Ela-Partnerbetrieb mit entsprechendeLabelDieses tragen Hotel- und Gastronomiebetriebe, welche die WertdeNaturparks leben und hochhalten.

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«Mit 4musste icweg»

Martina liebdie Natur und ihre Heimatwsie ihr ganzes Leben verbracht hatOdefastFüvieJahre zog es die Bivianerin aus dem Tal. «Mit 40 musste iceinfach maweg. Etwas andersehen»nicksie. Zuerst gings zum Langlaufenach Schweden, wsieine blindLanglaufathletin kennenlernteDiese Begegnung solltsich als wegweisenerweisen. Noch während siin Schwedeweilte, wurde sie zu eineVorstellungsgespräcfür die Expo0.2 eingeladen. Eging udas Projekt «Blinde Kuh»daRestaurantkonzept, wo man im Dunkelisst und von Blinden bedient wird. Martinbekam den Job und führte das Projekmi70 Mitarbeitenden während deExpiMurten durch. «Eine unglaublich gutErfahrung. Noch immer habich engFreundaudieser Zeit», sagt sie. «Es wareüberhaupt sehwertvolle vier Jahre. Aber icbiauch wieder sehr gernnach Hauszurückgekehrt und hier bin ich immer noch.»

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«Hierhigehöriceinfach»

An IhreArbeigefällt ihr das Organisierendie Vielseitigkeit und der Umganmisten und Mitarbeitenden. «Wisind eicooles Team und haben es lässizusammen, das ist miwichtig.» GutMitarbeitendzu finden, sei in letzteZeit aber schwierigegewordensagMartinaEine weitere Veränderung istdasdie ste ein gananderes Buchungsverhalten haben alfrüher. «In meineJugend waren diHochsaisonwochen im Winter bereits ein Jahr iVoraus ausgebuchtDenn vielstsicherten sich bei deAbreise gleich wieder ihr ZimmerHeute wird viel kurzfristigeund sehwetterabhängig gebucht».

Auf die Frage, was ihr Bivio und das Val Surses bedeutet, sagt Martina bewegt: «Eist unseTalunser schönes Talund meine Heimat. Hierhin gehöre ichirgendwie, weisst du. Unbetont: «Besonders wichtifür mich sind Origen und der Parc ElaWandern oder Skifahrekann man überall, aber diese beiden Institutionen machen mit ihregrossartigeAngeboten den Unterschied.» 

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Text: Franco Furger und Bettina Bergamin
Fotos: Lorenz A. Fischer, Ivo Kiener und Bettina Bergamin

Hotel Post in Bivio

Gepflegte Gastronomie mit Produkten aus der Region, 48 neu gemachte Zimmer, Lift, Wellnessbereich mit Dampfbad und Sauna.

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Entdecken Sie den Winter im Val Surses

Ob Skifahren, Snowboarden, Langlaufen, Winterwandern, Schneeschuhlaufen oder Skitouren - im Val Surses geniessen alle den Winter.

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