Freizeit/Dienstleistung

Pfad der Pioniere 10: Hangnomaden

Bündner Bauernfamilie bei der Feldarbeit (Sammlung K. Hager)
Höhenstufen im Albulatal
Leben und arbeiten auf drei Höhenstufen. Bäuerinnen und Bauern waren einst Pioniere im Albulatal.

Beschreibung

Noch bis ins 19. Jahrhundert lebten die meisten Bauernfamilien auf verschiedenen Höhenstufen. Sie zogen mit Vieh und Haushalt dorthin, wo die Natur am meisten hergab. Gut sieht man die drei Höhenstufen von Posten 10 mit Blick auf den gegenüberliegenden Hang nach Alvaneu-Dorf: Gegenüber liegt das Dorf, weiter oben Richtung Baumgrenze, das Maiensäss und zuoberst, oberhalb der Baumgrenze, die Alp.

Im Frühjahr lebten und arbeiteten die Familien mit ihrem Vieh im Dorf. Anfang Mai trieben sie das Vieh auf das Maiensäss. Nach dem dort die Wiesen und Weiden abgeweidet waren, fand Ende Juni der Alpaufzug statt.  Die Familien bildeten Alpgesellschaften und wählten einen Alpvogt. Die organisierte Alpbewirtschaftung und Käseherstellung entlastete die Familien, damit sie anderen Arbeiten, wie Talwiesen heuen und Feldfrüchte ernten, nachgehen konnten. 

Mitte September wurde das Vieh wieder aufs Maiensäss gebracht und dann ins Tal. Nach der Herbstbeweidung zog ein Familienmitglied mit dem Vieh wieder aufs Maiensäss, um das im August gewonnene Heu zu verfüttern. 

Karte

Pfad der Pioniere 10: Hangnomaden

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